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Holz und Holzwerkstoffe als Baumaterialien der Zukunft

Der Klimawandel – eine der größten Herausforderungen, der sich die Menschheit stellen muss. Dass der Ausstoß von Treibhausgasen durch das Verbrennen von fossilen Energieträgern die Durchschnittstemperatur auf der Erde immer weiter ansteigen lässt, ist ein gigantisches Problem dem dringend Einhalt geboten werden muss. Der Bausektor spielt beim Thema Klimawandel eine nicht ganz unbedeutende Rolle – denn immerhin trägt dieser mit bis zu 30 Prozent einen nicht außer Acht zu lassenden Anteil dazu bei, die alarmierenden Emissionswerte weiter ansteigen zu lassen.

Die Baubranche kann im Kampf gegen die Erderwärmung einen entscheidenden Beitrag leisten – denn die Art und Weise wie wir Gebäude errichten, sagt viel über unser Umweltbewusstsein aus. Die Verwendung von Holz und Holzwerkstoffen beim Bauen kann ein Ausweg oder zumindest eine große Chance sein, dem Klimawandel gezielt und langfristig entgegenzuwirken.

Holz ist der einzige nachwachsende Rohstoff, der nicht nur bei der Verarbeitung zu Holzwerkstoffen weitaus weniger CO2 ausstößt als konventionelle Baustoffe wie Stahl, Beton, Kunststoff, Ziegel oder Aluminium, sondern ist gleichzeitig auch der einzige Baustoff, der das gefährliche Treibhausgas Kohlendioxid bindet und speichert.

Wälder senken Kohlenstoff

Am Anfang steht der Wald, der wohl den größten Anteil dazu beiträgt, der globalen Erderwärmung Einhalt zu gebieten – ca. 1,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff sind derzeit in deutschen Wäldern gespeichert. Ein Hektar Wald bindet jährlich ca. 13 Tonnen CO2. Der Wald entzieht durch die Photosynthese auf natürliche Art und Weise das Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Bei diesem Vorgang wird mit Hilfe von Licht das Kohlendioxid-Molekül zerlegt – dabei wird das „schlechte“ Kohlenstoff-Atom gebunden und das „gute“ Sauerstoff-Atom wieder freigesetzt. Der Kohlenstoff bleibt hierbei dauerhaft gebunden oder besser gesagt gespeichert. Bei Holzprodukten spricht man daher nicht wie beim Wald von Kohlenstoffsenkung, sondern von Kohlenstoffspeicherung, da Holzprodukte selbst das CO2 nicht binden sondern es eben „nur“ gespeichert in sich tragen.

Holzwerkstoffe speichern CO2 langfristig

Jedes Holzprodukt – ob Brettschichtholz, OSB-Platten, ganze Häuser aus Holz, Möbel oder Parkett- und Laminatböden – alle speichern Kohlenstoff, den ursprünglich die Bäume, aus denen die Produkte gefertigt wurden, der Atmosphäre entzogen haben. Die dabei gebundene Menge ist beachtlich! Man sagt pro Kubikmeter Holz wird ca. 1 Tonne Kohlenstoff gebunden.
Aus globaler Sicht ist es also sinnvoll, ein Maximum an CO2 langfristig in Gebäuden einzulagern und damit den Primärenergiebedarf erheblich zu senken.

Wenn wir also Holz als Baustoff für Neubauten, Modernisierungen, Anbauten, Aufstockungen, Böden oder Möbel verwenden, wird der gebundene Kohlenstoff langfristig eingespeichert und das über den gesamten Produktlebenszyklus.
Jeder Kubikmeter Holz, der als Ersatz für andere Baustoffe verwendet wird, reduziert die CO2-Emissionen in der Atmosphäre um durchschnittlich eine Tonne CO2.

Ein Niedrigenergiehaus in Holzbauweise entlastet die Atmosphäre beispielsweise um rund 80 Tonnen Kohlendioxid. Darüber hinaus wurden bei der Produktion für die verwendeten Baumaterialien ca. 40 Prozent weniger CO2 ausgestoßen, als bei einer konventionellen Bauweise. Diese Werte sind erstaunlich und herausragend zugleich und machen Holz somit zum Baustoff der Zukunft!

Ressourcenschonender Umgang ist oberstes Gebot

Jedoch ist auch hier Vorsicht geboten: An oberster Stelle steht natürlich der ressourcenschonende Umgang mit dem Rohstoff Holz. Das heißt, dass die Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden müssen und nicht mehr Holz geschlagen werden darf, als nachwächst – nur dann werden die Ressourcen von dem nachwachsenden Rohstoff nicht erschöpft und kann damit auf ganz natürliche Art und Weise dem Klimawandel weiter entgegenwirken. In Deutschland wächst aktuell im Übrigen mehr Holz, als verwendet wird.