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Wohngesunde Innenräume mit Holzwerkstoffen

Rund 90 Prozent unserer Zeit halten wir uns in Innenräumen auf. Die Qualität der Luft hat somit entscheidenden Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Im Idealfall atmen wir sauerstoffreiche, geruchsneutrale und schadstoffarme Luft ein.

Zu den ausschlaggebenden Kriterien für gute Innenraumluft zählen:

  • Wie wird der Raum genutzt?
  • Wie ist das Gebäude gedämmt?
  • Wie ist die Frischluftzufuhr gewährleistet?
  • Welche Baustoffe wurden für das Gebäude verwendet?

Wie ein Raum genutzt wird, ist eine ganz individuelle Entscheidung. Selbstverständlich ergeben sich Unterschiede zwischen Räumen, in denen sich meist viele Menschen, darunter vielleicht Raucher, aufhalten und beispielsweise Arbeitszimmern, in denen nur hin und wieder jemand anwesend ist.

Dichte Gebäudehüllen nehmen uns die Luft zum Atmen

Moderne Dämmung hat zweifelsfrei Vorteile, da der Energieverbrauch für das Heizen reduziert, die Ausgaben dafür minimiert und die Umwelt geschont wird. Jedoch ist der Austausch mit der Außenluft rund zehnfach geringer als früher und die Innenraumluft dadurch stärker belastet. Der Luftaustausch ist aber sehr wichtig für ein gesundes Raumklima und damit für das Wohlbefinden der Bewohner. Mehrere tausend Liter Luft atmen wir täglich ein und aus. Stündlich brauchen wir rund dreißig Kubikmeter Frischluft, um uns wohl und fit zu fühlen. Ist dies nicht gegeben, können Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen, Augenbrennen, Schlafstörungen bis hin zu Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten. Außerdem steigt auch die Luftfeuchtigkeit an, wenn nicht genug Luftaustausch stattfindet. Milbenbefall und Schimmelpilze sind die Folgen.

Deshalb müssten wir eigentlich mindestens alle zwei Stunden für fünf Minuten die Fenster bis zum Anschlag öffnen. Doch dies ist im Alltag kaum machbar und es wäre ein Großteil der mühsam im Inneren gehaltenen Wärme verloren.

Moderne Lüftungskonzepte sorgen für Frischluft

Bei der heutigen Qualität der Dämmung ist ein modernes Lüftungskonzept unabdingbar. Lüftungsanlagen mit Wärmetauscher sind momentan die effektivste und umweltschonendste Variante. Verbrauchte, warme Luft saugen diese Geräte aus den Wohn-räumen ab und leiten sie nach außen. Gleichzeitig wird frische, kalte Luft von außen hereingeholt, über einen Wärmetauscher angewärmt und ins Gebäudeinnere geleitet. Der verbrauchten Luft werden bis zu 85 Prozent ihrer Wärme entzogen und an die einströmende Luft übertragen. Somit ist immer automatisch, ohne Zugluft und störende Geräusche, für ausreichend frische Luft gesorgt. Manche Geräte kontrollieren zusätzlich die Luftfeuchtigkeit, regeln auch diese vollautomatisch und haben einen Aktivkohlefilter, der unerwünschte Pollen und Staub abhält.

Emissionsarme Baustoffe für gesundes Raumklima

Die verwendeten Baustoffe für das Gebäude sind entscheidend für ein gutes Innenraumklima. Holzwerkstoffen wird in puncto Wohngesundheit häufig der Formaldehydanteil im Bindemittel angekreidet. SWISS KRONO setzt deshalb ausschließlich formaldehydfreie Bindemittel bei der Produktion von OSB ein. Die Platten enthalten dadurch nur das im natürlichen Holz gebundene Formaldehyd und unterschreiten mit einem Emissionswert von 0,01 ppm den zulässigen Grenzwert der E1-Richtlinie von 0,10 ppm um das 10-fache. Dieser natürliche Emissionswert des Holzes unterschreitet die Werte, die in der Umgebungsluft mancher Städte zu finden sind und als normal gelten. Die Anforderungen verschiedener Holzbauverbände (DHV, GHAD etc.), die einen maximalen Emissionswert von 0,03 ppm fordern, werden ebenfalls unterboten.

Der verwendete Polyurethan-Klebstoff, kurz pMDI-Klebstoff, ist lebensmittelecht und macht einen geringen Leimanteil im Baustoff möglich. Das pMDI ist heute ein ständiger Begleiter des Menschen: Autoarmaturen, der Isolierschaum bei Kühlschränken, Schuhsohlen und vieles mehr wird daraus hergestellt. Das Deutsche Umweltbundesamt (UBA) kommt in seinem „Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden“ zu folgender Schlussfolgerung: Die eingesetzten Diisocyanate pMDI-Klebstoffe, sind nach der Herstellung von Holzwerkstoffen chemisch so ausgehärtet, dass keine Gefahr bzw. Emissionen in der Raumluft nachzuweisen sind. Im Gegensatz zu formaldehydhaltigen Bindemitteln gehen wissenschaftlich arbeitende Institute (Umweltbundesamt, WKI Braunschweig, EMPA Zürich) bei OSB-Produkten mit pMDI-Klebstoffen von keinerlei gesundheitlichen Gefährdungen aus. SWISS KRONO OSB wurde für die Produktdeklaration auf pMDI-Emissionswerte vom eco Umweltinstitut überprüft: „Die Emissionsuntersuchung nach drei Tagen ergab, dass Diisocyanatmonomere (pMDI) nicht nachweisbar waren.“

Eine groß angelegte Untersuchung von VOC-Emissionen (VOC = volatile organic compounds, d.h. flüchtige, organische Verbindungen) aus Holz und Holzwerkstoffen von Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann (Direktor des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg) und Prof. Dr. Rainer Marutzky (ehemaliger Leiter des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung in Braunschweig) lieferte belastbare Daten. In ihrem offenen Brief von 2010 erklären die beiden Experten: „Gemessen an den in Realräumen auftretenden holz- und holzwerkstoff-spezifischen VOC sind […] gesundheitliche Risiken für die Bewohner nicht zu erkennen, zumal bei sachgerechter Verbauung die Konzentrationen spezifischer VOC deutlich niedriger sind als in der Studie und zumeist rasch abklingen. […] Damit ist zwar nicht bewiesen, dass Holz gesund ist oder gesund macht, aber es konnte gezeigt werden, dass ein gesundheitliches Risiko bei sachgerechter Anwendung von Holz und Holzprodukten im Innenraum nicht zu erwarten ist.“

Ausführliche Informationen zu den verschiedenen SWISS KRONO OSB-Produkten erhalten Sie auf den Produktseiten oder aus der Broschüre zum OSB-Gesamtprogramm „Holzwerkstoffe – Innovation & Respect for Nature“ im Downloadbereich der Webseite

Werkvertrag-Vorlage für die Prüfung der Raumluftqualität

Der Informationsdienst Holz stellt einen praxisbewährten Vorschlag zur Überprüfung der Raumklima und Raumluftqualität zur Verfügung, der schon bei vielen Projekten von öffentlichen Auftraggebern, Planungsbüros und Bauunternehmen einvernehmlich angewendet wurde. Darin werden Zielwerte, die Bewertung der Messergebnisse und die Vorgaben für die Prüfung festgelegt.