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Brandschutz im Holzbau mit OSB

Hartnäckig hält sich die Auffassung, dass Holz und Holzwerkstoffe eine Hürde für den Brandschutz wären, da Holz ja schließlich brennt. Aber so einfach ist es nicht. Insbesondere im Vergleich zu anderen Baustoffen wird es Zeit, dass Holz keinen problembehafteten Sonderstatus mehr hat, sondern als eine Möglichkeit unter mehreren betrachtet wird – vor allem als Alternative, die durchaus einige Vorteile mit sich bringt. Insbesondere mit dem Blick auf ökologische Herausforderungen, führt kein Weg mehr am Holzbau vorbei. Die Bauordnungen der deutschen Bundesländer wurden und werden angepasst. Tragende, aussteifende und raumabschließende Bauteile mit sichtbarem Holz sind nun auch für Gebäudeklassen 4 und 5 realisierbar, aber mit entsprechenden Brandschutzauflagen.

Moderne Baumaterialien aus Holz und Holzwerkstoffen ebnen dafür den Weg. Und doch ist es essenziell, folgende Punkte differenzierter zu betrachten und Lösungen aufzuzeigen:

1. Holz wehrt sich gegen Feuer

Die Natur weiß sich zu schützen: Wenn ein Baum brennt, dann ist er danach nicht zwingend tot, sondern es gibt einen geschützten Kern, aus dem der Baum sich erholen kann. Das liegt an einem natürlichen Vorgang. Holz verbrennt nicht einfach restlos, sondern bildet zunächst eine feuerhemmende Schicht durch Verkohlung. Diese Schicht schützt das Holz und auch die Umgebung, weil diese schwarze Schicht die hohen Temperaturen nicht bis ins Innere des Holzes vordringen lässt. Dadurch verringert sich auch die Ausbreitung des Brandes.

2. Holz ist zwar brennbar, aber Holz brennt berechenbar

Reinhard Eberl-Pacan, ein ausgewiesener Spezialist beim Thema Brandschutz bei Holzbauten, betont in seinen Vorträgen immer, dass Holz „gutmütig“ brennt. Damit meint er, dass wir sehr genau wissen und prognostizieren können, wie Holz brennt. Im Gegensatz dazu stehen zum Beispiel Wärmedämmverbundsysteme, die völlig unkontrollierbar lodern oder Stahl, der unberechenbar irgendwann einfach einknickt. Im Durchschnitt kann man sagen, dass Holz eine Abbrandrate von ca. 0,7 mm pro Minute hat. Betrachten wir einen Vollholzbalken, dann vermindert sich dessen Querschnitt in 30 Minuten an allen Seiten um 21 mm. Der verbleibende Balken kann die Lasten aber weiterhin tragen. So wird eine Feuerwiderstandsklasse F30 oft ohne Anstrich oder weitere Maßnahmen erreicht – das kann das Holz einfach von Natur aus. Wie lange Holz seine statischen Aufgaben im Falle eines Feuers übernehmen kann, lässt sich daher sehr gut berechnen. 

3. Geprüfte Brandschutzaufbauten bieten Sicherheit

Für die Gebäudeklassen 3 bis 5 lassen sich alle Bauteile mit Feuerwiderstandsklassen REI 30 bis REI 90 mit bauaufsichtlich verwendbaren, brandschutztechnisch geprüften Konstruktionen umsetzen. SWISS KRONO hat für verschiedene Anforderungen und verschiedene Situationen Brandschutz-Wandaufbauten entwickelt, bei denen alle verwendeten Materialien aufeinander abgestimmt sind, um optimale Ergebnisse zu erzielen:

4. Schwer entflammbare OSB-Platte für besondere Auflagen

Bei öffentlichen Gebäuden zum Beispiel gibt es Auflagen, nach denen nicht nur ein zusammengesetztes Bauelement einer Brandschutzklasse zugeordnet sein muss, sondern jedes einzelne Bauteil, aus dem das Element besteht. Für diese Anwendungsbereiche hat SWISS KRONO eine schwerentflammbare OSB-Platte entwickelt, die in die Brandverhaltensklasse C-s2, d0 nach EN 13501-1, vormals B1, eingeordnet wird: SWISS KRONO OSB/3 stop fire EN300

Erläuterung der Brandverhaltensklasse:

C – schwer entflammbar
s2 – mittlere Rauchentwicklung
d0 – kein brennendes Abtropfen 

Mit dieser Einordnung erfüllt  SWISS KRONO OSB/3 stop fire EN300 die erhöhten deutschen und europäischen Auflagen für öffentliche Gebäude und darf dort verarbeitet werden. 

Da bei der Herstellung alle Holzbestandteile mit Flammschutzmittel behandelt werden, ist die Platte im Gegensatz zu vielen anderen Holzwerkstoffen auch nach dem Bearbeiten und sogar an der Kante schwer entflammbar. 

5. Architektonische Maßnahmen für den Brandschutz im Holzbau

Architekten und Brandschützer sind hier zur Zusammenarbeit aufgerufen, um kreative Lösungen für besondere Herausforderungen zu finden. Unterschiedliche Vorgaben in den Landesbauordnungen machen ein einheitliches Vorgehen bei mehrgeschossigen Objekten schwierig, insbesondere bei den Gebäudeklassen 4 und 5. Hier bedarf es meist einer hochfeuerhemmenden oder feuerbeständigen Tragkonstruktion. Der SWISS KRONO BAUTEIL-PLANERist hierbei übrigens eine enorme Hilfe, da jederzeit die aktuellen Anforderungen der jeweiligen Landesbauordnungen hinterlegt sind. Mit einem durchdachten, ganzheitlichen Brandschutzkonzept sind Objekte, die vom Baurecht abweichen, aber trotzdem genehmigungsfähig. Hierzu bedarf es kompensierender Maßnahmen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Rauchschürzen
  • Versetzte Fenster
  • Umlaufende Stahlbleche bei vorgehängten Holzverschalungen
  • Entsprechende Materialdicke bei Massivholzkonstruktionen, um über die Abbrandrate den nötigen Brandschutz zu gewährleisten

Vorreiter, wie moderner Holzbau aussehen kann, gibt es mittlerweile einige. Sie demonstrieren eindrucksvoll, dass auch Hochhäuser in Holz realisierbar sind. An diesen Beispielen sollten wir uns orientieren, denn dem Holzbau gehört die Zukunft.

Architekten und Brandschützer sind hier zur Zusammenarbeit aufgerufen, um kreative Lösungen für besondere Herausforderungen zu finden. Unterschiedliche Vorgaben in den Landesbauordnungen machen ein einheitliches Vorgehen bei mehrgeschossigen Objekten schwierig, insbesondere bei den Gebäudeklassen 4 und 5. Hier bedarf es meist einer hochfeuerhemmenden oder feuerbeständigen Tragkonstruktion. Der SWISS KRONO BAUTEIL-PLANERist hierbei übrigens eine enorme Hilfe, da jederzeit die aktuellen Anforderungen der jeweiligen Landesbauordnungen hinterlegt sind. Mit einem durchdachten, ganzheitlichen Brandschutzkonzept sind Objekte, die vom Baurecht abweichen, aber trotzdem genehmigungsfähig. Hierzu bedarf es kompensierender Maßnahmen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Rauchschürzen
  • Versetzte Fenster
  • Umlaufende Stahlbleche bei vorgehängten Holzverschalungen
  • Entsprechende Materialdicke bei Massivholzkonstruktionen, um über die Abbrandrate den nötigen Brandschutz zu gewährleisten

Vorreiter, wie moderner Holzbau aussehen kann, gibt es mittlerweile einige. Sie demonstrieren eindrucksvoll, dass auch Hochhäuser in Holz realisierbar sind. An diesen Beispielen sollten wir uns orientieren, denn dem Holzbau gehört die Zukunft.