Mit Hilfe unserer Datenbank können Sie bequem online den Tauwasserausfall nach Glaser gemäß DIN 4108-3 berechnen. Fügen Sie dazu einfach die Materialien des Außenwand- oder Dachaufbaus aus der untenstehenden Auswahl durch Anklicken ein.
Tauwasser-RechnerIm Berechnungstool wird nicht angezeigt, wie viel Tauwasser ausfällt. Trotzdem können Sie anhand der Angaben abschätzen, wie sicher die Konstruktion ist:
Je nach Temperatur und Luftdruck nimmt die Luft unterschiedlich viel Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf auf. Tauwasser entsteht durch die Abkühlung warmer Luft, da kalte Luft weniger Wasser aufnehmen kann.
Wenn im Winter die warme, feuchte Innenluft auf dem Weg durch die Wand oder das Dach abkühlt, kann durch Kondensation Tauwasser (auch Kondenswasser oder Schwitzwasser genannt) entstehen. Beim Bau von Gebäuden muss gewährleistet sein, dass dieses Tauwasser ein Bauteil nicht durchfeuchtet und damit beschädigt. Um Tauwasser zu verhindern, muss von der warmen Innenseite weniger Wasserdampf in das Bauteil gelangen als auf der kalten Außenseite entweichen kann.
Benannt nach ihrem Erfinder Helmuth Glaser stellt die Tauwasserberechnung nach Glaser eine vereinfachte, standardisierte Methode dar. Dabei geht man immer von folgenden Werten für die Umgebung aus:
Es besteht ein Dampfdruckunterschied zwischen innen und außen. Durch die Diffusion gelangt der Dampf, also die Feuchtigkeit, durch die verschiedenen Schichten der Wand oder des Daches von innen nach außen. Damit die Feuchtigkeit ohne Tauwasserausfall durch die Wand oder das Dach nach außen gelangen kann, müssen die einzelnen Bauteilschichten unterschiedliche Widerstände aufweisen. Deshalb werden auf der warmen Seite Baustoffe mit hohem Diffusionswiderstand verwendet und auf der kalten Seite Material mit geringem Diffusionswiderstand. Der Aufbau muss also innen (diffusions-)dichter sein als außen. So gelangt die Feuchtigkeit nach außen, ohne dass sie an eine kühlere Bauteilschicht gelangt, an der sie kondensieren würde.
Ob ein Bauteil kapillar ist, spielt bei der Tauwasserberechnung nach Glaser keine Rolle. Hier werden nur Klimabedingungen in den einzelnen Schichten betrachtet und analysiert, ob an diesen Stellen Tauwasser ausfällt. Die kapillare Wirkung wird in wesentlich komplexeren Bauphysik-Programmen, beispielsweise WUFI, in hygrothermischen Simulationen berücksichtigt. Mit dieser Art Software lassen sich zum Beispiel auch Nachweise für Flachdachkonstruktionen führen, welche eher nicht diffusionsoffen sind und bei denen im Sommer eine Rücktrocknung nach innen auftritt. Das SWISS KRONO Berechnungstool für Tauwasserausfall ermöglicht aber eine zuverlässige Einschätzung, ob Tauwasser bei der gewählten Konstruktion ausfällt oder nicht. Dazu werden für die Berechnung mehrere Werte herangezogen: